Meine Story
Das Interview
Moderator: Warum hast du dich dazu entschieden, Persönlichkeitscoach und Trainer zu werden?
Ich: Nach meinem Schulabschluss wollte ich erstmal eine praktische Berufsausbildung machen.
Bereits in dieser Zeit habe ich festgestellt, dass das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und der Führungsebene, sowie dem Unternehmen oft angespannt und unausgeglichen ist.
Sätze wie, "ich bin nur von Idioten umgeben“, ich mach nur noch Dienst nach Vorschrift", oder "mein Chef hat doch keine Ahnung", habe ich alltäglich gehört.
Als ich später selbst in meiner Position als Leader große Teams von bis zu 120 Mitarbeitern führen durfte, sind mir diese Aussagen und Ansichten auch immer wieder begegnet.
Aus Sicht der Leitungsebene waren fast alle Mitarbeiter kategorisch faul und bei spontanem Widerspruch plötzlich nicht mehr zum Denken, sondern nur noch zum praktischen Arbeiten eingestellt worden. Aus Sicht der fleißigen Arbeiter hatten die Obigen ohnehin keine Ahnung und ändern würde sich daran nie etwas.
Dieser Zwiespalt hat mich in meiner beruflichen Laufbahn nicht nur dauerhaft belastet, sondern auch negativ geprägt. Mein Arbeitsalltag war deshalb oft ein Kampf zwischen zwei Welten, der meine Energie gefordert hat.
Nach meiner Meister -Weiterbildung habe ich mich intensiver mit den Themen Führung, Berufspädagogik und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und stieß dabei auf ein Buch, dass mir einen entscheidenden Impuls gegeben hat, meine heutige Vision und Mission in die Tat umzusetzen. Der alltägliche Kampf um Verständnis und Wertschätzung sollte deshalb nicht nur für mich persönlich, sondern auch für alle anderen Menschen enden.
Moderator: Welcher Impuls war das genau?
Ich: In dem philosophischen Buch von John P. Strelecky, ging es um die Geschichte von John, der in seinem Leben unzufrieden und orientierungslos war. Eines Tages gerät er auf seiner Fahrt in einen Stau und folgt einem Schild, das ihn zu einem mysteriösen Café am Rande der Welt führt. Dort trifft er auf einen ungewöhnlichen Kellner der ihm Fragen stellt, die ihn dazu bringen über sein Leben und seine Prioritäten nachzudenken. John erfährt von einer Geschichte über die grüne Meeresschildkröte, die wenn sich eine Welle auf das Ufer zubewegte und ihr ins Gesicht schwappte, treiben ließ und nur gerade so viel paddelte, um ihre Position zu halten. Wenn die Welle wieder zum Ozean hinausströmte paddelte sie schneller, um die Bewegung des Wassers zu ihrem Vorteil zu nutzen. Die Schildkröte kämpfte nie gegen die Wellen an, sondern nutze sie für sich.
Diese bildhafte Geschichte beschreibt die regelmäßigen Anstrengung vieler Menschen, die ihre Persönlichkeit und Stärken noch nicht als inneren Antrieb für dich entdeckt haben.
Moderator: Welchen Nutzen haben deine Kunden von deinem Coaching und Trainingsangebot?
Ich: Als Copilot und Trainer begleite und unterstütze ich meine Coachees mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten Analysetools und Arbeitsmaterialien auf ihrem dem Weg zur eigenen Persönlichkeit. Ergänzt durch berufspädagogische und psychotherapeutische Ansätze zeige ich auf, wie man die Wellen seines Lebens optimal für sich nutzen kann.
Mit einem persönlichen "Warum" als Antrieb, wird man bislang entstandene negative Situationen und Umstände verstehen können und Wege finden, diese zu vermeiden. Das gilt nicht nur für Einzelpersonen auf dem Weg der Selbstentwicklung, sondern für jede Ebene des Lebens in der man als Mensch gefragt bist.
Ob im beruflichen Umfeld als Führungskraft, Teammitglied, Kollege oder im privaten Kontext ist es mein Ziel, ein nachhaltiges und vorallem erlebbares Coaching und Training anzubieten, dessen Konsequenzen vorallem Wertschätzung, Transparenz und Potenzialentwicklung sind.
Um es nochmals mit der Metapher der Schildkröte auszudrücken, sollen meine Coachees und Teilnehmer ihre Energie und Motivation in effektive Prozesse und Ereignisse ihres Lebens einbringen können, ohne immerzu mühevoll gegen dieselben Wellen ihres Lebens anzukämpfen zu müssen.
Moderator: Was ist deine persönliche Motivation dich stetig weiterzuentwickeln?
Ich: "Bist du Meister in einer Disziplin, so wirst du Schüler in einer anderen".
Das Leben ist wie ein Spiel, dessen unendlicher Kreislauf kein finales Ziel bereithält.
Wir müssen uns in der heutigen VUCA- Welt immer wieder verändern und neue Strategien erlernen, um das Spiel erfolgreich spielen zu können. Wenn wir unsere über die Jahre entstandenen "Verwicklungen" erkennen und die von der Außenwelt aufgeklebten Etiketten auf uns lösen,
kann die eigentliche "Entwicklung" stattfinden. Denn Entwicklung ist kein Selbstläufer.
Abschließend möchte ich diese Frage mit einem Zitat von Rainer Maria Rilke schließen.
„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehen. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn“.